Glasbruch – kein Stress
Eine beschädigte Windschutzscheibe ist nicht automatisch ein Sicherheitsproblem.
Mit einem Glasschaden können Sie Ihr Fahrzeug in der Regel ohne Einschränkung weiter nutzen.
Auch ein Riss, der sich über einen grossen Teil der Scheibe erstreckt, führt nicht dazu, dass das Fahrzeug plötzlich unsicher oder nicht mehr fahrfähig ist.
Wann ist sofortiges Handeln nötig?
Ein Glasschaden muss umgehend behoben werden, wenn:
- die Sicht des Fahrers beeinträchtigt ist
- sich der Schaden direkt im Sichtfeld befindet
- Blendungen, Verzerrungen oder Spiegelungen auftreten
In allen anderen Fällen besteht kein akuter Handlungsdruck.
Etwas Technik – kurz erklärt
Die Windschutzscheibe besteht aus einem Verbundglas:
- zwei Glasschichten
- dazwischen eine hochreissfeste Polyvinylbutyral-Folie (PVB)
Diese drei Schichten sind dauerhaft miteinander verbunden. Bei einem Schaden bricht das Glas, die PVB-Folie bleibt jedoch intakt und hält die Scheibe zusammen.
Was bedeutet das konkret?
- Bei einseitigem Glasbruch besteht keinerlei Beeinträchtigung der Stabilität
- Selbst bei beidseitigem Glasbruch bleibt die strukturelle Festigkeit erhalten
- Glas und Folie bilden weiterhin eine stabile Einheit
Sicherheit im Ernstfall
Die höchste Belastung der Windschutzscheibe entsteht bei der Auslösung des Beifahrerairbags.
Der Airbag stützt sich dabei auf der Windschutzscheibe ab.
Innerhalb von Millisekunden bricht das Glas – die hochreissfeste PVB-Folie übernimmt die Haltefunktion und sorgt dafür, dass der Beifahrer zuverlässig geschützt ist.
Wichtig
Ob die Glasschicht vor einem allfälligen Unfall bereits beschädigt war oder nicht, hat keinen Einfluss auf die Sicherheit des Insassen.